Montag, 18. Juli 2011

Spaziergang mit Hund - was man so alles erleben kann

Sie kennen das, der Hund muss raus und man begibt sich, mit den nötigen Utensilien bewaffnet, nach draußen, um eine Runde Gassi zu gehen. Manchmal ergeben sich in der täglichen Routine doch ganz besondere Erlebnisse, die so einen Hundespaziergang sehr „anregend“ machen.

Dieser Hund gehorcht irgendwie nicht....

Mal frisst der Hund bereits anverdaute und von irgendeinem Ferkel in die Büsche an der Sportanlage abgeladene Spaghetti Bolognese – oder noch schlimmer, diese sind nicht auf dem Weg durch den Mund, sondern über andere Körperöffnungen nach draußen gelangt (mein Hund hat eine DEUTLICHE Präferenz für menschliche Ausscheidungen, wenn es darum geht, sich zu wälzen……). Für das Wälzen genügen aber auch Misthäufen, tote Mäuse, tote und schön in fortgeschrittener Zersetzung befindliche Fische, Wildkot und andere stark „duftende“ Dinge als leckeres Eau de Mief. Natürlich sehr zu meiner Freude, da ich mit dem stinkenden Hund dann den Rückweg antreten muss und definitiv einen anderen Geschmack als der Hund habe, was Düfte betrifft. Wussten Sie, dass das Wälzen, wenn es gestartet ist, als angeborenes Verhalten kaum durch Kommandos zu unterbrechen ist? Es hilft meist nur ein Wegholen. Bis heute ist sich die Fachwelt nicht ganz schlüssig, aus welchen Gründen sich Hunde wälzen und es gibt mehrere Theorien dazu (Tarnung, dem Rudel zeigen, dass es Beute gibt, Attraktivität für Artgenossen durch Duft etc.).

Ein anderes Mal erwischt man ein Pärchen beim Schäferstündchen, stört ungewollt beim Knutschen oder der Hund findet ein lecker Kondom und möchte es fressen…..wohl dem, der über ein gut auftrainiertes Abbruchsignal verfügt! 
Für Leidgeprüfte gibt es ein Lied von Georg Ringsgwandl – auf bayerisch, sehr nett:
 „Am nächst´ n Tag, bei meinem Dauerlauf, mein Hund bleibt steh´n, wo is´ er?
Nein, was für Ideen er hat, der schnüffelt an einem Pariser.
Ja, du kleines Kautschuktüterl, was hast du mitgemacht,
ich möcht nicht wissen, wie's dich gebeutelt hat letzte Nacht.
Ja, du kleines Latextüterl, gleich wird mein Hund dich fressen,
erzähl noch schnell, was du erlebt hast letzte Nacht, das tät ich gern noch wissen.“ (Georg Ringsgwandl, Armes kleines Unterhoserl, Album „Der Gaudibursch vom Hindukusch“)

Die Sportler, die vor und nach der Joggingrunde ihre Dehn- und Stretchingübungen absolvieren, sind für viele Hunde ein ziemlich irritierender Anblick. Höchst interessiert an diesen sich ganz langsam und komisch bewegenden Menschen kann man als Hund manchmal gar nicht wegsehen, weil sich der Grund für die Verrenkungen dem Tier offenbar nicht erschließt – man kann es am entgeisterten Gesichtsausdruck des Hundes erkennen. Wie auch?

Kurzweil wird auch durch aufgebrachte Kräheneltern geboten, wenn man das Junge, das versteckt irgendwo sitzt, nicht sehen kann und man selbst völlig arglos seinen Weg geht. Mutti und Vati Krähe entschließen sich dann kurzerhand zu Sturmangriffen aus der Luft und sorgen für eine kurzfristige Blutdrucksteigerung beim ahnungslosen Hundebesitzer.

Immer wieder anregend sind auch Begegnungen mit Betrunkenen; nicht umsonst ist „der Betrunkene“ ein Element aus dem Wesenstest. Betrunkene finden sich manchmal sogar auf dem Fahrrad, besonders auf Feld- und Schleichwegen, weitab von Hauptstraßen und dem eventuellen Auftauchen der Polizei, aber eben dort, wo der Hundebesitzer noch seine Abendrunde absolvieren möchte. Im ungünstigsten Falle wird sich torkelnd angenähert und lallend um eine Zigarette gebeten – jetzt Hundehalter, zeige deine vielgepriesene Souveränität und bleibe ruhig und entspannt, willst du deinem Hund ein Leitbild sein…..

Spannend sind derzeit auch die Feldhasen, die – für den Hund völlig unverständlich – gerne mal AUF DEN Spaziergänger mit Hund ZU, statt wie normal, vom Mensch und Hund WEG zu laufen und in Abhängigkeit von der Windrichtung mitunter mehrfach angesprochen / angebrüllt werden müssen, bis sie bemerken, dass von vorne Gefahr droht. Potentielle Beute hat sich doch vom Jäger wegzubewegen und nicht auf ihn zu – das macht den Hund  völlig fertig – einfach ungefragt den Plan zu ändern, sehr irritierend……

Frühmorgens, halb acht, wunderbare Luft und man ist allein mit dem Hund auf weiter Flur. Der Weg führt an einem Waldstück entlang, ringsherum Felder, Vogelzwitschern, alles schön. Markerschütternd plötzlich hässliche Geräusche, die der im Adrenalinflash befindliche Hundebesitzer sofort als Hundegebell – vermutlich Tollwut oder sonstige Tobsucht – identifiziert. Hochgradig in Wallung wird überlegt, ob man jetzt die Polizei, den Förster, die Jagdaufsicht oder das Tierheim anrufen sollte. Horchen Sie bitte hier.
Da ist man wach, das kann ich Ihnen sagen!
Weiß denn der Spaziergänger, dass die Brunstzeit beim Rehwild von Juli bis August stattfindet und dass liebestolle Rehböcke sich anhören, wie wild gewordene Hunde?

Éin klassisches Erlebnis hatte ich vor vielen Jahren. In meinem Heimatort in Bayern habe ich des Öfteren einen armen Tankstellen-Wachhund ehrenamtlich ausgeführt. Seines Zeichens stattlicher, nicht kastrierter Staffordshire-Rüde war er unglücklicherweise nicht auf Artgenossen sozialisiert und entsprechend unverträglich. So schlich ich, entfernt von möglichen Hundekontakten, mit dem guten Burschen durch das Gelände - zur Risikominimierung, da es ja nicht mein eigener Hund war, natürlich angeleint. Eines Tages näherte sich auf der anderen Seite einer Wiese ein fröhlicher älterer Herr mit einem nicht angeleinten und offensichtlich nicht folgenden kleinen Dackel, der voller Tatendrang auf uns zustürmte. Geistesgegenwärtig versuchte ich, mit dem Staffi die Flucht anzutreten und hatte das Ganze in ein kleines Laufspiel verpackt, um den Hund nicht noch auf den Rennteckel aufmerksam zu machen. Nach einer Weile des Rennens, mit dem Dackel im Schlepptau – wir hatten schon gut Strecke gemacht - rief mir der Herr über die Wiese zu, sein Hund würde nichts tun und wolle nur spielen......  Manchmal kommt man sich vor, als wäre man im falschen Film. Die Situation ist gut ausgegangen, der Staffi und ich konnten „flüchten“, aber es ist mir ein Rätsel, wie der Herr zum Eindruck gelangt ist, dass wir ebenfalls spielen wollten, wenn der massige und zehn mal so große Staffi nicht von der Leine darf und der Hundeführer mit ihm wegläuft. Die klassische „Dertutnixderwillnurspielen“-Nummer. Ich möchte nicht wissen, wie dies wohl für einen Unbeteiligten ausgesehen haben muss.....

Mal sehen, was sich in den nächsten Wochen noch so ergibt, es wird nie langweilig!

So etwas trifft man heutzutage nicht mehr



Donnerstag, 7. Juli 2011

Neues zum "Hundeführerschein"

Die Tierärztekammer Niedersachsen hat neue Informationen zum Thema Niedersächsisches Gesetz zum Halten von Hunden auf der Homepage ausgestellt.

Hier klicken.

Hier wird als ein voraussichtliches Testverfahren zum Sachkundenachweis der D.O.Q.-Test 2.0 aufgeführt. Wer sich über diesen Sachkundenachweis informieren möchte, kann sich gerne an mich wenden.

Meine Hundeschule ist registriertes Testcenter für die theoretische und praktische Prüfung.
Kosten Theorie: computergestützt: 59,50€; papierbasiert 75,00€
Kosten Praktische Prüfung: 75,00€

Für Interessierte biete ich Vorbereitungskurse an, eine Prüfung ist natürlich auch ohne Kurs möglich. Die Prüfungstermine lege ich individuell nach Absprache mit Ihnen fest.


Noch ist offen, welche Prüfungsverfahren anerkannt werden; eine Entscheidung wird in der nächsten Zeit fallen.

Dienstag, 5. Juli 2011

Neues zur Sache mit der harten Hand

Im April hatte ich einen Blogeintrag zum Thema "harte Hand" in der Erziehung von Hunden und warum dies nicht funktioniert und tierschutzwidrig ist, geschrieben. Dieser Eintrag wird sehr oft gelesen; auch jetzt noch, drei Monate später.  Die Einstellung einiger Menschen, dass Hunde / Kinder / die Ehefrau etc. ab und zu mal ein wenig körperlich und mit härteren "Bandagen" angegangen werden müssen, um zu "spuren", wird wahrscheinlich immer Thema bleiben. Leider.

Ich habe einen Blogeintrag zum Thema "Alpha-Rolle" gefunden, der mir aus der Seele spricht und den ich nicht vorenthalten möchte. Wohlgemerkt, der Artikel stammt von Polizeihunde-Trainern!

Zitat: "Use your superior human brain to work out what could have happened to make your dog feel threatened by your presence or something you did. Then work out a way to stop your dog feeling like that."

Genau, nutzen Sie Ihr hochspezialisiertes menschliches Gehirn, um zu überlegen, was Ihren Hund bedroht hat und arbeiten Sie effizient dagegen an, statt Ihre Arme, Fäuste oder Beine zu benutzen. Eben dieses Gehirn und dessen Fähigkeiten macht uns Menschen (sollte man meinen) überlegen. Diejenigen, die körperlich werden müssen, haben keine anderen Argumente und sind am Ende der Fahnenstange angekommen. Wie armselig.....
Das gilt übrigens auch für die neuerdings wieder populäreren Ohne-Lob und Belohnung-Methoden, die dann mit "Warnlauten", "körperlichen Einschränkungen" und "taktilen Signalen" arbeiten. Das sind Euphemismen für Anbölken, Blockieren und Schubsen, Zwicken und Stossen der Hunde. Rechtfertigung hierfür sei, dass Hunde dies ja ebenfalls untereinander auch so machen würden. Ja, mag sein, aber es sind die in der Situation unsicheren Hunde, die so körperlich werden - ein sicherer Hund hätte ein Anrempeln oder Körpereinsatz gar nicht nötig. Zudem bekommen wir Menschen vor Aktionen des Hundes von dessen Körpersprache oft gar nichts mit und sind, ehrlich gesagt, meist ganz bescheiden im Timing. Besteht eine gute und klare Beziehung zum Hund, so reichen leise Ansprachen völlig aus - falls es nur laut oder körperlich funktioniert, liegt in genau dieser Beziehung "Mensch-Hund" das Problem und muss geklärt werden, aber eben keinesfalls in Konfliktsituationen und mit Körpereinsatz, sondern im Alltag mit klaren und eindeutigen Regeln!

Bitte lesen und verinnerlichen! Hier klicken: Positive Police Dogs
Wahre und gut gewählte Worte, welchen es nichts hinzuzufügen gibt!

Ich rolle mich, weil ich es will!

Hund und Urlaub – was ist die beste Lösung und worauf ist allgemein zu achten?


Die Ferien stehen an und für viele Hundebesitzer stellt sich nun die Frage, was mit dem Hund geschehen soll, wenn die Familie verreist. Mitnehmen oder zu Hause lassen? Was ist besser?

Die meisten Hundehalter haben diese Frage schon vor einiger Zeit bei der Buchung der Urlaubsreise erörtert. Sehr kurzfristige Entscheidungen sind oft zum Scheitern verurteilt, falls der Hund nicht mit auf Reisen gehen soll. Die Tierpensionen sind voll, die befreundeten Betreuer sind selbst verreist und der Hund kennt andere Umgebungen oder Betreuungspersonen nicht. Die Probleme sind vorprogrammiert….
Spontanreisen sind mit Hund auch oft nicht möglich, da man vor Ort dann nach einer Unterkunft, die Hunde zulässt, suchen muss und dann aus allen Wolken fällt, wenn es keine Möglichkeiten für den Hund gibt.

Was sollte bei den einzelnen Möglichkeiten berücksichtigt werden?

a)       Der Hund darf mit auf die Reise

Foto: weltweit.urlaub.de
Nach den Ergebnissen meiner Dissertation  ist dies bei Hunden die bessere Lösung, um Verhaltensveränderungen zu vermeiden.
Verhaltensänderungen im Zusammenhang mit Urlaubsreisen oder mit anderweitiger Betreuung, während die Familie verreist war, waren nach meinen Untersuchungen generell deutlich mit einem ängstlichen Wesen des Tieres korreliert.

Im Jahr der Untersuchung hatten mehr als zwei Drittel aller Hundebesitzer ihren Hund mit auf die Urlaubsreise genommen, von diesen Hundebesitzern empfanden über 60% die Reise als unproblematisch und erholsam. 24 % der Hundehalter hatten kleinere Probleme, die jedoch zu meistern waren (Nervosität des Hundes, reduzierte Futteraufnahme).
Gründe, den Hund nicht mitzunehmen, waren vornehmlich geplante Flugreisen (Flugtransporte führten nach meinen Untersuchungen übrigens sehr häufig zu Verhaltensveränderungen – besser keinen Flugtransport, wenn es vermeidbar ist).

Wichtig wäre, wenn der Hund mit in den Urlaub genommen werden soll, dass der Hundehalter in seiner Verantwortung für das Tier die Reise entsprechend sorgfältig plant und auch nach den Bedürfnissen seines Hundes ausrichtet.

Hierzu gehören neben der Wahl eines geeigneten Urlaubsortes, einer geeigneten Unterkunft und einer geeigneten Reiseart (kein Trekking durch die Wüste o.ä.) vor allem Informationen zu Einreisebedingungen und einem Tierarztbesuch (Impfung, Chip, Prophylaxe von reiserelevanten und landestypischen Infektionskrankheiten und Parasitosen, Pheromonhalsbänder oder Zerstäuber für Fahrt und neue Umgebung).
Weiterhin sind in der Planung die Wahl des entsprechenden Transportmittels und die eventuelle medikamentelle Beeinflussung des Transports sowie die Gewöhnung an das Fahrzeug bzw. die Box, Informationen zu klimatischen Verhältnissen und die Besonderheiten der Thermoregulation bei Hunden zu berücksichtigen (Hunde können nicht schwitzen, sie kühlen sich durch Konvektion beim Hecheln – bestehen hohe Temperaturen und gleichzeitig eine hohe Luftfeuchtigkeit, kann der Hund nicht mehr hecheln bzw. sich kühlen, besonders heftig im Sommer im Auto).

Futtermittel sollten prinzipiell mitgeführt werden, damit eine Ernährungsumstellung umgangen werden kann (Vermeidung von Durchfällen). Der Schlafkorb oder die gewohnte Decke sollten ebenfalls mitgenommen werden, um die Anpassung an die neuen Gegebenheiten zu erleichtern.

Achtung: Hunde dürfen in der Regel nur auf speziellen Hundestränden toben; bei Sightseeing-Aktivitäten und in Restaurants können Hunde oft nicht mitgeführt werden. Die Vorschriften zu Leinen- und Maulkorbpflichten (das Tragen eines Maulkorbs sollte unbedingt vorher in kleinen Schritten antrainiert werden) des jeweiligen Urlaubslandes sollten beachtet werden.
Vorsicht am Strand – führen Sie Trinkwasser mit und sorgen Sie für Schatten. Bei langen Autofahrten sind entsprechende Pausen einzulegen.

Diese allerwichtigsten Aspekte sollten auf jeden Fall bereits in die Reiseplanung mit einbezogen worden sein.
Ihr Tierarzt stellt Ihnen auch bestimmt gerne eine Reiseapotheke für den Hund zusammen.

b)       der Hund bleibt im Heimatland



Ein Drittel der Hundehalter aus meiner damaligen Untersuchung hatte den Hund nicht mitgeführt. Fast die Hälfte dieser Hunde wurde bei Freunden oder Bekannten und Verwandten für die Dauer der Reise der Besitzer untergebracht. An zweiter Stelle stand die Versorgung durch Tierpensionen, weitere Möglichkeiten bestanden in der Unterbringung im Tierheim als Pensionshund, aber auch beim Züchter (einige Züchter bieten diesen Service an). Leider hatte sich nur ein Drittel der Urlauber, die den Hund nicht mitgenommen hatten, vorher genauer über die Unterbringungsmöglichkeiten im Heimatland informiert und diese auch besucht oder sich einen Eindruck verschafft.
Bei über zwei Drittel der in Deutschland verbliebenen Hunde ergaben sich nach der Rückkehr der Besitzer keinerlei Auffälligkeiten im Verhalten.
Ein Viertel der nicht mitgenommenen Hunde waren über zirka zehn Tage verstört, bei einem Fünftel aller im Heimatland verbliebenen Hunde gab es nach der Rückkehr Probleme mit dem Grundgehorsam (das kennen wir ja alle, kaum trainiert man mal eine Woche nicht, hat man wieder gut zu tun…..). Bedeutend war, dass fast ein Fünftel der Hunde, die nicht mitgenommen wurden und Verhaltensauffälligkeiten zeigten, eine Trennungsangst entwickelten. Weitere Adaptationsprobleme ergaben sich durch Depression und Hemmung sowie deutlich reduzierte Futteraufnahme (für zirka vier Tage) bei rund einem Zehntel der Hunde.
Körperliche Erkrankungen zeigten sich durch Durchfall und Erbrechen, Husten und Ohrentzündungen.

Auch wenn der Hund nicht mit in den Urlaub fährt, sollte ein tierärztlicher Check vor der Abreise der Familie erfolgen. Eventuell muss die Impfung aufgefrischt werden (in Tierpensionen herrscht oft ein hoher Infektionsdruck), der Hund muss entwurmt werden oder benötigt Medikamente, die die Betreuer verabreichen müssen.
Ganz wichtig ist, dass bereits längere Zeit vor der Reise die alternative Betreuungsmöglichkeit ausprobiert und getestet werden sollte. Der Hund sollte, wenn er von Bekannten oder Verwandten versorgt wird, Gelegenheit haben, diese Personen und die Gegebenheiten in der neuen Umgebung vorher kennen zu lernen und auch einmal für einige Zeit ohne seine Besitzer dort bleiben dürfen – einfach, um zu sehen, ob es gut klappt und wie die Betreuung mit dem Hund klar kommt. Die Betreuungspersonen sollten natürlich auch die Eigenheiten des Hundes kennen. Besonders gut ist es, wenn die Urlaubs“vertretung“ den gewohnten Tagesablauf des Hundes und die Fütterungszeiten beibehält.

Tierpensionen oder Tierheim-Pensionsplätze sollten unbedingt vorher getestet und besucht werden. Achtung, wenn Sie nicht in die Anlage dürfen, stimmt in der Regel etwas nicht. Sie sollten alles genau ansehen dürfen und das Personal sollte auf Ihre Fragen offen und ehrlich antworten. Bitte achten Sie auf den Abschluss eines korrekten Pflegevertrags!

Geben Sie Ihrem Hund die gewohnte Decke und das Körbchen sowie sein reguläres Futter mit. Sie können die Umstellung auch durch Pheromone (z. B. D.A.P. – Halsbänder oder Zerstäuber) erleichtern.

Abschließend lässt sich sagen, dass man Hunde besser auf eine gut geplante und auch auf die Bedürfnisse des Hundes ausgerichtete Reise mitnehmen sollte. Da Hunde hochgradig an das Zusammenleben mit uns Menschen angepasst sind und jeder Hund sein eigenes kleines „Rudel“ hat, ist das Mitnehmen die bessere Lösung, wenn Verhaltensprobleme vermieden werden sollten. Bleibt der Hund zurück, so sollte dies frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden, da auch hier Vorbereitungen zu treffen sind.

Vroni darf dieses Jahr zum ersten Mal mit uns verreisen, wir sind gespannt, wie es wird! Ich freue mich über Berichte, wie Ihr Hund Ihre Urlaubszeit überstanden hat, ob er mit in den Urlaub durfte oder zu Hause versorgt wurde.

Für alle, die in wärmere Regionen verreisen, hier noch Informationen zu „Tropenkrankheiten“ im Ausland  und zum Sticker-Sarkom

Viel Spaß in der Ferienzeit!